b) Falsche Ernährung
Ein weiterer wohl häufiger Grund, warum Personen ständig unter erhöhten Cholesterinwerten leiden, ist die falsche Ernährung. In den heutigen Industrieländern steht Stress auf der Tagesordnung, d.h. dass eine gesunde Kost oft zu kurz kommt. Der größte Übeltäter sind fettige Speisen mit sehr vielen gesättigten Fettsäuren. Diese stecken besonders in tierischen Produkten drinnen. Wer sich beispielsweise sehr natürlich und fast pflanzlich ernährt, umgeht dieses Risiko. Natürlich muss niemand vegan leben, um sich vor hohen Cholesterinwerten zu schützen, aber eine deutliche Erhöhung des Gemüseanteils im vergleich zu Fleisch hilft.
Folgende Lebensmittel sollten im Falle eines zu hohen LDL-Wertes vermieden werden:
- Weizenmehl, weil dieses den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe treibt, und gleichzeitig wieder schnell abfallen lässt – das kann den LDL-Cholesterin negativ beeinflussen.
- Tierische Produkte wie Fleisch und Wurst müssen unbedingt reduziert gegessen werden, da diese die Werte in die Höhe treiben und bei einem zu hohen Wert maßgeblich zur Verschlechterung der Gesundheit beitragen können. In diesen Nahrungsmitteln steckt besonders das ungesunde LDL-Cholesterin drinnen.
- Fettes Essen wie Pommes, Schnitzel oder alle anderen Lebensmittel, die viel gesättigte Fettsäuren enthalten. Wenn Sie auf Ihre Gesundheit achten möchten, sollten Sie diese Produkte vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung hat einen großen Einfluss auf den LDL-Cholesterin-Zielwert (Low Density Lipoproteins).
- Auch Butter oder tierische Margarine dürfen nicht in zu hohen Mengen verzehrt werden. Diese treiben den LDL-Spiegel in die Höhe.
- Zuckerhaltige Getränke, wie Cola, Fanta oder Ähnliches, sollten nur selten getrunken werden.
Wenn man zu viel Zucker weglässt, sinkt zudem auch das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Weiterhin hilft eine schlankere Figur auch bei weiteren Krankheiten, die ähnliche Folgeerscheinungen aufweisen. Hoher Blutdruck beispielsweise. Als Richtwert kann der sogenannte Body-Mass-Index (BMI) dienen. Liegt dieser zwischen 18,5-24,9 ist meist auch der Lebensstil ausreichend gut.
c) Einnahme von Medikamenten oder andere Krankheiten
Oftmals steckt hinter zu hohen Werten die Einnahme von bestimmten Arzneimitteln. Auch wenn Sie von anderen körperlichen Problemen betroffen sind, kann dies die zu hohen Cholesterinwerte erklären. Dazu zählen Alkoholsucht, Magersucht, Diabetes oder eine Schilddrüsenerkrankung. Daneben können psychische Erkrankungen und deren körperliche Folgen dazu beitragen, dass sich die LDL-Cholesterinwerte verschlechtern.
d) Die Kombination von Genetik und falscher Ernährung
Ist nur einer dieser beiden Faktoren vorhanden, dann steigt der Cholesterinwert nicht so schnell in die Höhe. Trifft hingegen beides zu, dann ist es nicht verwunderlich, wenn der Cholesterin entsprechend hoch ist. Demnach sollten Menschen, die bereits eine Vorbelastung haben, umso mehr auf die Ernährung achten. In diesem Fall kann der Cholesterinspiegel nämlich deutlich schneller ansteigen, wenn zusätzlich fettige Lebensmittel gegessen werden.
Lebensstiländerungen sind nicht einfach. Ohne fachliche und auch menschliche Begleitung gelingt es den wenigsten Betroffenen mehr körperliche Aktivität und gesunde Ernährung in den Alltag zu integrieren. Auch Mangelerscheinungen aufgrund der falschen Nahrungsmittel (z.B. Vitamin B12-Mangel Vitamin C Mangel, Vitamin D Mangel…), Darmprobleme, Schlafmangel, Müdigkeit und generelle Antriebslosigkeit helfen nicht, sich der Krankheit proaktiv zu stellen. Unsere appoco Experten können Sie hier Unterstützen, besser mit der Diagnose im Alltag zurecht zu kommen.
Hoher Cholesterinspiegel: Die Symptome
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf erhöhte Cholesterinwerte. Wichtig zu wissen: Zu hohe Blutfettwerte sorgen nicht unmittelbar für Symptome. Wer jedoch ärztlich zu hohe Cholesterinwerte diagnostiziert bekommt, muss davon ausgehen, dass der Lebensstil nicht passend ist oder bereits andere Erkrankungen vorhanden sind. Wenn Betroffene für eine längere Zeit erhöhte Werte aufweisen, können andere körperliche Beschwerden die Folge sein. Dies zu erkennen ist nicht leicht, daher wird ein Arzt bei einer Blutuntersuchung verschiedene Werte prüfen. Blutdruck, LDL-Cholesterin-Wert, Eisenwerte uvm. Denn alles kann dazu führen, dass man sich müde führt. Nur die Anamnese bringt hier Klarheit. Weitere Informationen erhalten Sie in einem Gespräch mit dem Arzt Ihres Vertrauens.
Augenscheinlich kann man nur diese drei offensichtlichen Symptome erkennen:
- Ein weißer Ring um die Iris (Arcus Lipoides)
- Wenn sich Knötchen auf den Sehnen bilden (Xanthome). Häufig treten diese auf der Achillessehne auf. Viele Menschen haben sie auf den Sehnen am Handrücken, auf dem Knie, am Ellenbogen oder am Fuß.
- Knötchen in gelblicher Farbe rund um das Auge (Xanthelasmen)
Ansonsten können noch verschiedene andere Symptome auftreten:
Das LDL ist für die Verteilung des Cholesterins im Organismus verantwortlich. Wer unter Hypercholesterinämie leidet, muss davon ausgehen, dass dieser Wert zu hoch ist. In diesem Zusammenhang können die guten HDL-Werte zu gering sein, was wiederum einen gestörten Transport des Cholesterins zur Leber zur Folge hat. Das Cholesterin, das überschüssig ist und nicht transportiert werden kann, lagert sich an den Gefäßwänden ab. Die Konsequenz ist, dass die Gefäße in Mitleidenschaft gezogen werden – die Arterien werden gestört. Kohlenhydrate, Blutbestandteile sowie Fette können sich daraufhin in den Gefäßwänden ablagern. Dadurch entsteht die Volkskrankheit Arteriosklerose.
Wer erhöhte Cholesterinwerte hat, leidet häufig unter geschädigten Arterien in den Beinen. Ist dies der Fall, kann es zur sogenannten Schaufensterkrankheit kommen. Damit sind Durchblutungsstörungen nicht zu vermeiden. Viele spüren dies beim Spazierengehen oder in müden Beinen.
Sind die Areale im Gehirn betroffen, kann es sogar zu einem Schlaganfall kommen.
Neben den großen Erkrankungen können auch einfache Symptome wie Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Abgeschlagenheit, anhaltende Müdigkeit oder Schlafstörungen auftreten. Egal, ob Sie sich schlapp und müde fühlen oder noch schlimmere Anzeichen haben, Sie sollten ärztlich abklären lassen und die beste Behandlung für sich auswählen.
Natürlich können auch die Herz-Arterien betroffen sein. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem Herzinfarkt führen. Je höher der Gesamt-Cholesterinspiegel ist, desto wahrscheinlicher ist diese Gefahr. Experten sprechen von einem doppelten Risiko, wenn der Gesamt-Cholesterinspiegel (das heißt HDL und LDL-Cholesterin-Wert zusammen) ca. 250 mg/dl beträgt.