Ursachen von hohem Cholesterin und die Folgen: Schlaganfall, Müdigkeit und Schlappheit
Viele Menschen leiden unter erhöhten Cholesterinwerten. Und manche Symptome dafür kennt man gar nicht: Liegt die dauernde Erschöpfung und Antriebslosigkeit am mangelnden Schlaf? Liegen psychische Erkrankungen vor, oder ist man einfach nur müde, weil ständig Stress herrscht? Oder steckt doch etwas anderes dahinter. Tatsächlich wissen zahlreiche von hohem Cholesterin Betroffene über die Erkrankung gar nicht Bescheid, während andere die Folgeerkrankungen aufgrund eines ständig erhöhten Cholesterinspiegel sehr deutlich wahrnehmen können. Häufig fühlen Betroffen sich schlapp, dauernd möchten dauernd schlafen, oder kommen kaum aus dem Bett. Eine andere, häufig mit hohen Cholesterinwerten in Verbindung gebrachte Symptomatik, sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diese treten als Folge von langfristig erhöhtem Cholesterins häufiger auf und stellen weiterhin die häufigste krankheitsbedingte Todesursache in Deutschland dar.
Welche Ursachen ein erhöhter Cholesterinspiegel hat und welche Symptome auftreten, sowie was sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was versteht man unter einem erhöhten Cholesterinspiegel?
Erst mal möchten wir erklären, was unter hohen Cholesterinwerten eigentlich genau verstanden wird. Wie der Name schon vermuten lässt, ist hierbei der Cholesterinspiegel im Blut höher als medizinisch für gut empfunden – in der Fachsprache spricht man in diesem Zusammenhang auch von Hypercholesterinämie (erhöhter Cholesterinspiegel). Es gibt zwei verschiedene Cholesterinformen, die beide eine unterschiedliche Funktion im Körper haben. Das sogenannte HDL-Cholesterin ist dabei die dienliche Form, die im Organismus für verschiedene körperliche Abläufe gebraucht wird. Dann gibt es noch das LDL-Cholesterin. Das ist die Form, die im Körper nicht erhöht sein sollte, wenn man sich körperlich gesund und vital fühlen möchte und schwerwiegende Folgeschäden im Körper vermeiden will.
Erhöhtes Cholesterin: Was ist der Grund?
Es gibt verschiedene Gründe, warum der Cholesterinspiegel zu hoch ist. Im nachfolgenden Abschnitt möchten wir Ihnen die häufigsten auflisten, sodass Sie Vorsorgen oder Maßnahmen treffen können, um auch dauerhaft einen gesunden Cholesterinspiegel zu erzielen. Laut Umfragen können wir davon ausgehen, dass in etwa die Hälfte der Mitteleuropäer von Hypercholesterinämie betroffen ist – dies muss sich jedoch nicht in starken Erkrankungen zeigen, denn zunächst hat ein erhöhter LDL-Cholesterin keine unmittelbaren negativen Auswirkungen. Cholesterinwerte über der norm wirken sich langfristig auf den Körper aus und oft erst im höheren Alter wird die Müdigkeit plötzlich enorm groß, oder Folgeerkrankungen treten auf. Diese dann mit zum Teil schwerwiegenden Folgen, bis hin zu einem hohen Risiko beispielsweise einen Schlaganfall zu erleiden.
a) Genetik/Vererbung
In einigen Fällen liegt die Ursache von erhöhten Cholesterinwerten in der Genetik (-> Familiären Hypercholesterinämie). Von einer reinen vererbten Fettstoffwechselstörung ist in etwa 1 Mensch von 100 betroffen. Wenn diese Form auch meist nur leicht ist, können trotzdem gewisse Folgeerkrankungen wie ein Herzinfarkt oder sonstige Herz-Kreislauf-Krankheiten auftreten. Demnach sollte diese Veranlagung möglichst früh erkannt und entsprechend behandelt werden.
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b) Falsche Ernährung
Ein weiterer wohl häufiger Grund, warum Personen ständig unter erhöhten Cholesterinwerten leiden, ist die falsche Ernährung. In den heutigen Industrieländern steht Stress auf der Tagesordnung, d.h. dass eine gesunde Kost oft zu kurz kommt. Der größte Übeltäter sind fettige Speisen mit sehr vielen gesättigten Fettsäuren. Diese stecken besonders in tierischen Produkten drinnen. Wer sich beispielsweise sehr natürlich und fast pflanzlich ernährt, umgeht dieses Risiko. Natürlich muss niemand vegan leben, um sich vor hohen Cholesterinwerten zu schützen, aber eine deutliche Erhöhung des Gemüseanteils im vergleich zu Fleisch hilft.
Folgende Lebensmittel sollten im Falle eines zu hohen LDL-Wertes vermieden werden:
- Weizenmehl, weil dieses den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe treibt, und gleichzeitig wieder schnell abfallen lässt – das kann den LDL-Cholesterin negativ beeinflussen.
- Tierische Produkte wie Fleisch und Wurst müssen unbedingt reduziert gegessen werden, da diese die Werte in die Höhe treiben und bei einem zu hohen Wert maßgeblich zur Verschlechterung der Gesundheit beitragen können. In diesen Nahrungsmitteln steckt besonders das ungesunde LDL-Cholesterin drinnen.
- Fettes Essen wie Pommes, Schnitzel oder alle anderen Lebensmittel, die viel gesättigte Fettsäuren enthalten. Wenn Sie auf Ihre Gesundheit achten möchten, sollten Sie diese Produkte vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung hat einen großen Einfluss auf den LDL-Cholesterin-Zielwert (Low Density Lipoproteins).
- Auch Butter oder tierische Margarine dürfen nicht in zu hohen Mengen verzehrt werden. Diese treiben den LDL-Spiegel in die Höhe.
- Zuckerhaltige Getränke, wie Cola, Fanta oder Ähnliches, sollten nur selten getrunken werden.
Wenn man zu viel Zucker weglässt, sinkt zudem auch das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Weiterhin hilft eine schlankere Figur auch bei weiteren Krankheiten, die ähnliche Folgeerscheinungen aufweisen. Hoher Blutdruck beispielsweise. Als Richtwert kann der sogenannte Body-Mass-Index (BMI) dienen. Liegt dieser zwischen 18,5-24,9 ist meist auch der Lebensstil ausreichend gut.
c) Einnahme von Medikamenten oder andere Krankheiten
Oftmals steckt hinter zu hohen Werten die Einnahme von bestimmten Arzneimitteln. Auch wenn Sie von anderen körperlichen Problemen betroffen sind, kann dies die zu hohen Cholesterinwerte erklären. Dazu zählen Alkoholsucht, Magersucht, Diabetes oder eine Schilddrüsenerkrankung. Daneben können psychische Erkrankungen und deren körperliche Folgen dazu beitragen, dass sich die LDL-Cholesterinwerte verschlechtern.
d) Die Kombination von Genetik und falscher Ernährung
Ist nur einer dieser beiden Faktoren vorhanden, dann steigt der Cholesterinwert nicht so schnell in die Höhe. Trifft hingegen beides zu, dann ist es nicht verwunderlich, wenn der Cholesterin entsprechend hoch ist. Demnach sollten Menschen, die bereits eine Vorbelastung haben, umso mehr auf die Ernährung achten. In diesem Fall kann der Cholesterinspiegel nämlich deutlich schneller ansteigen, wenn zusätzlich fettige Lebensmittel gegessen werden.
Lebensstiländerungen sind nicht einfach. Ohne fachliche und auch menschliche Begleitung gelingt es den wenigsten Betroffenen mehr körperliche Aktivität und gesunde Ernährung in den Alltag zu integrieren. Auch Mangelerscheinungen aufgrund der falschen Nahrungsmittel (z.B. Vitamin B12-Mangel Vitamin C Mangel, Vitamin D Mangel…), Darmprobleme, Schlafmangel, Müdigkeit und generelle Antriebslosigkeit helfen nicht, sich der Krankheit proaktiv zu stellen. Unsere appoco Experten können Sie hier Unterstützen, besser mit der Diagnose im Alltag zurecht zu kommen.
Hoher Cholesterinspiegel: Die Symptome
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf erhöhte Cholesterinwerte. Wichtig zu wissen: Zu hohe Blutfettwerte sorgen nicht unmittelbar für Symptome. Wer jedoch ärztlich zu hohe Cholesterinwerte diagnostiziert bekommt, muss davon ausgehen, dass der Lebensstil nicht passend ist oder bereits andere Erkrankungen vorhanden sind. Wenn Betroffene für eine längere Zeit erhöhte Werte aufweisen, können andere körperliche Beschwerden die Folge sein. Dies zu erkennen ist nicht leicht, daher wird ein Arzt bei einer Blutuntersuchung verschiedene Werte prüfen. Blutdruck, LDL-Cholesterin-Wert, Eisenwerte uvm. Denn alles kann dazu führen, dass man sich müde führt. Nur die Anamnese bringt hier Klarheit. Weitere Informationen erhalten Sie in einem Gespräch mit dem Arzt Ihres Vertrauens.
Augenscheinlich kann man nur diese drei offensichtlichen Symptome erkennen:
- Ein weißer Ring um die Iris (Arcus Lipoides)
- Wenn sich Knötchen auf den Sehnen bilden (Xanthome). Häufig treten diese auf der Achillessehne auf. Viele Menschen haben sie auf den Sehnen am Handrücken, auf dem Knie, am Ellenbogen oder am Fuß.
- Knötchen in gelblicher Farbe rund um das Auge (Xanthelasmen)
Ansonsten können noch verschiedene andere Symptome auftreten:
- Arteriosklorose
Das LDL ist für die Verteilung des Cholesterins im Organismus verantwortlich. Wer unter Hypercholesterinämie leidet, muss davon ausgehen, dass dieser Wert zu hoch ist. In diesem Zusammenhang können die guten HDL-Werte zu gering sein, was wiederum einen gestörten Transport des Cholesterins zur Leber zur Folge hat. Das Cholesterin, das überschüssig ist und nicht transportiert werden kann, lagert sich an den Gefäßwänden ab. Die Konsequenz ist, dass die Gefäße in Mitleidenschaft gezogen werden – die Arterien werden gestört. Kohlenhydrate, Blutbestandteile sowie Fette können sich daraufhin in den Gefäßwänden ablagern. Dadurch entsteht die Volkskrankheit Arteriosklerose.
- Schlaganfall
Wer erhöhte Cholesterinwerte hat, leidet häufig unter geschädigten Arterien in den Beinen. Ist dies der Fall, kann es zur sogenannten Schaufensterkrankheit kommen. Damit sind Durchblutungsstörungen nicht zu vermeiden. Viele spüren dies beim Spazierengehen oder in müden Beinen.
Sind die Areale im Gehirn betroffen, kann es sogar zu einem Schlaganfall kommen.
- Allgemeine Beschwerden
Neben den großen Erkrankungen können auch einfache Symptome wie Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Abgeschlagenheit, anhaltende Müdigkeit oder Schlafstörungen auftreten. Egal, ob Sie sich schlapp und müde fühlen oder noch schlimmere Anzeichen haben, Sie sollten ärztlich abklären lassen und die beste Behandlung für sich auswählen.
- Herzinfarkt
Natürlich können auch die Herz-Arterien betroffen sein. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem Herzinfarkt führen. Je höher der Gesamt-Cholesterinspiegel ist, desto wahrscheinlicher ist diese Gefahr. Experten sprechen von einem doppelten Risiko, wenn der Gesamt-Cholesterinspiegel (das heißt HDL und LDL-Cholesterin-Wert zusammen) ca. 250 mg/dl beträgt.
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Was können Sie tun, um erhöhte Blutfettwerte zu vermeiden und sich wieder gesund zu fühlen?
Die Folgen der Hypercholesterinämie sind nicht wünschenswert, deshalb ist es ratsam, bereits im gesunden Zustand vorzusorgen. Sorgen Sie für eine ganzheitliche Gesundheit, indem Sie auf Ihre Ernährung, regelmäßige Bewegung sowie Ihr mentale Gesundheit achten. Damit können Sie das Herz-Kreislauf-Risiko sowie das Auftreten von anderen Symptomen wie ständige Müdigkeit usw. verringern.
Dies können Sie mithilfe folgender Tipps tun:
- Wer täglich an die frische Luft geht, reduziert das Risiko an erhöhten Werten automatisch. Wenn Sie täglich genügend Zeit an der frischen Luft in Bewegung verbringen, sinkt der Wert der Triglyceride, welche zu einem erhöhten Wert beitragen können. Zudem können Sie dadurch das HDL-Cholesterin (High-Density-Lipoprotein) steigern und die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems fördern. Frische Luft hilft außerdem gegen Müdigkeit.
- Butter sollte nicht in zu großen Mengen gegessen werden, auch andere tierische Lebensmittel mit vielen gesättigten Fettsäuren müssen vermieden und durch nährstoffreiche Nahrungsmittel ersetzt werden. Pflanzenöle oder eine vegane Margarine können in diesen Fällen die bessere Wahl sein. Allgemein sollten Sie unbedingt auf eine möglichst pflanzliche Nahrung mit vielen B-Vitaminen, Vitamin C, Omega 3-Fettsäuren sowie anderen Nährstoffen achten. Vitamin B12 sollte am besten extern durch ein Supplement zugeführt werden. Auch einen Eisenmangel oder Vitamin-D-Mangel muss man ausschließen. Achten Sie darauf, nach welchen Speisen Sie sich besonders müde fühlen und führen Sie ggf. ein Ernährungstagebuch. Oft teilt unser Körper uns mit, wie Ernährung auf ihn wirkt – wir müssen nur lernen zuzuhören.
- Genügend Schlaf sowie ein gesunder Schlaf-Wach-Rhythmus sind bedeutend, um sich vital, motiviert und fit zu fühlen. Das Thema Müdigkeit ist nicht zu unterschätzen. Es empfiehlt sich, immer vor 12 Uhr ins Bett zu gehen und immer mal wieder auszuschlafen, um einem Schlafmangel vorzubeugen. Außerdem wirkt ausreichend Schlaf einem erhöhten Stressempfinden sowie der Gefahr an Burn-out zu erkranken, entgegen. Wer sich gut in seinem Körper fühlt, kann Grenzen einfacher ziehen und somit der Überforderung entgegenwirken. Zudem nimmt das Gefühl, erschöpft und antriebslos zu sein, ab.
- Die Zufuhr von komplexen Kohlenhydraten hilft, sich energiegeladen und vital zu fühlen. In diesem Zusammenhang ist es bedeutend, dass Sie langkettige Kohlenhydrate wie zum Beispiel Vollkornprodukte, Haferflocken oder Ähnliches essen.
- Vermeiden Sie extreme Diäten und fokussieren Sie stattdessen auf einen ganzheitlichen Lebenswandel. Dazu gehören nicht nur die Anpassung der Kost, sondern auch Bewegung, Meditation, Achtsamkeit und Atemtechniken.
Wenn nichts hilft – medikamentöse Behandlung
In manchen Fällen helfen all diese Tipps nicht, um den LDL-Cholesterin sowie den HDL-Cholesterin in Balance zu bringen. Dann muss ärztlich mit Medikamenten nachgeholfen werden. Um diese Behandlung zu vermeiden, sich gesund und nicht mehr erschöpft zu fühlen, sollten Sie sich möglichst auch als Unbetroffener bereits mit diesen Tipps zu einer verbesserten Gesundheit auseinandersetzen.
Unsere appoco Experten zum Thema:
Wichtig: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise zum Zusammenhang zwischen Hausmitteln, Ernährung, und Cholesterin. Er darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden und kann die Beratung durch einen Experten nicht ersetzen. Bitte suchen Sie bei starken Beschwerden einen Arzt auf.
Quellen und weitere Informationen
https://www.toppharm.ch/krankheitsbild/erhohtes-cholesterin
https://www.vital.de/gesundheit/hohes-cholesterin-meiden-sie-7-lebensmittel-5852.html
https://www.dokteronline.com/de/blog/erhoehter-cholesterinspiegel-die-symptome/
https://www.netdoktor.de/krankheiten/hypercholesterinaemie/