Magen-Darm-Erkrankung: Warum sie oft zu Erschöpfung führt und was ich dann tun kann!

Magen-Darm-Erkrankungen, auch oft Magen-Darm-Grippe genannt,  können sehr unangenehm sein und zu Erschöpfung führen. In diesem Artikel werden die Gründe für die Erschöpfung, was im Körper passiert, wie lange die Erschöpfung dauert, Tipps zur schnelleren Erholung, wann man einen Arzt aufsuchen sollte und wie man Magen-Darm-Erkrankungen vorbeugen kann, diskutiert.

Warum eine Magen-Darm-Erkrankung oft zu Erschöpfung führt

Eine Magen-Darm-Erkrankung kann sehr anstrengend sein und zu Erschöpfung führen. Der Körper benötigt viel Energie, um gegen die Krankheitserreger anzukämpfen und um das gestörte Gleichgewicht im wiederherzustellen. Außerdem kann Durchfall und Erbrechen dazu führen, dass dem Betroffenen wichtige Nährstoffe und Flüssigkeiten entzogen werden, was zu Müdigkeit und Erschöpfung führt.

Was passiert während einer Magen-Darm-Erkrankung?

Während einer Magen-Darm-Erkrankung ist, wie der Name schon sagt, der Magen-Darm-Trakt betroffen. Die mögliche Ursache kann ein Virus oder ein Bakterium sein. Die Symptome können je nach Ursache variieren, aber typische Symptome sind Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, schmerzhafte Blähungen und Fieber. Die häufigste Ursache für Magen-Darm-Grippe (auch bekannt als Gastroenteritis) ist eine Infektion durch Viren. Unter den viralen Erregern ist das Norovirus der häufigste Verursacher der Magen-Darm-Grippe, gefolgt von Rotaviren und Adenoviren. Diese Viren verbreiten sich leicht von Mensch zu Mensch und sind in der Regel hoch ansteckend. Andere Ursachen von Magen-Darm-Grippe können auch Bakterien oder Parasiten sein. Bakterielle Erreger, wie zum Beispiel Salmonellen, Campylobacter oder E. coli, können durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln oder Wasser aufgenommen werden. Parasitäre Erreger, wie zum Beispiel Giardia oder Cryptosporidium, können durch den Kontakt mit infiziertem Wasser oder verunreinigten Oberflächen aufgenommen werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Magen-Darm-Erkrankungen auf eine Infektion zurückzuführen sind. Es gibt viele andere Ursachen von Magen-Darm-Symptomen, einschließlich Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Reizdarmsyndrom, entzündliche Darmerkrankungen und vieles mehr. Der Magen-Darm-Trakt reagiert auf einen Infekt, indem er Entzündungsprozesse auslöst, um die Infektion zu bekämpfen. Diese Entzündungsprozesse verbrauchen viel Energie und können zu Erschöpfung führen. Darüber hinaus können Durchfall und Erbrechen dazu führen, dass der Körper wichtige Nährstoffe und Flüssigkeiten verliert, was ebenfalls zu Müdigkeit und Erschöpfung führen kann.

Wie lange dauert die Erschöpfung?

Die Dauer der Erschöpfung nach Magen-Darm-Beschwerden hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Bei milden Erkrankungen kann die Erschöpfung innerhalb weniger Tage verschwinden. In der Regel halten Durchfall und heftiges Erbrechen zwischen drei und fünf Tagen an. Kraftlosigkeit und Erschöpfung sind oft noch einige Tage nach der Erkrankung spürbar. Bei schwereren Erkrankungen kann es jedoch Wochen oder sogar Monate dauern, bis sich der Körper vollständig vom Magen-Darm-Infekt erholt hat.

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Hausmittel und Tipps zur schnelleren Erholung

Es gibt mehrere Tipps, die helfen können, die Erholung nach einer Magen-Darm-Erkrankung zu beschleunigen:
  1. Trinken Sie viel Flüssigkeit: Es ist wichtig, während und nach der Erkrankung viel Flüssigkeit zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust durch Durchfall und Erbrechen auszugleichen. Meist funktioniert trinken besser als essen, gerade wenn die Symptome noch stark sind.
  2. Essen Sie Schonkost (siehe weiter unten): Essen Sie leicht verdauliche Lebensmittel wie Zwieback, geriebenen Apfel oder Hühnerbrühe. Vermeiden Sie fettige, schwer verdauliche Lebensmittel, die den Magen-Darm-Trakt belasten können.
  3. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit zum Ausruhen: Der Körper benötigt Zeit, um sich zu erholen. Versuchen Sie, ausreichend Schlaf zu bekommen und sich auszuruhen.
  4. Vermeiden Sie Stress: Stress kann den Körper schwächen und die Erholung nach einer Krankheit verzögern. Versuchen Sie, sich zu entspannen und Stress zu vermeiden, indem Sie beispielsweise meditieren, Yoga praktizieren oder ein entspannendes Bad nehmen. Nehmen Sie Nahrungsergänzungsmittel: Wenn der Körper wichtige Nährstoffe verliert, kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wie Elektrolyten oder Vitaminen helfen, die Erholung zu beschleunigen. Bewegen Sie sich langsam: Wenn Sie sich besser fühlen, versuchen Sie, sich langsam zu bewegen und körperliche Aktivitäten schrittweise zu steigern.

Welche Nahrungsmittel helfen mir mich schnell zu erholen und geben Kraft?

Wenn Sie sich von einer Magen-Darm-Erkrankung erholen, ist es wichtig, dass Sie Ihrem Körper die Nährstoffe zuführen, die er braucht, um sich zu regenerieren und zu stärken. Allerdings kann es schwierig sein, Nahrungsmittel zu finden, die sowohl leicht verdaulich als auch nahrhaft sind, besonders wenn Sie noch unter Symptomen wie Durchfall und Erbrechen leiden. Wir haben Ihnen hier einige Nahrungsmittel zusammengestellt, die Ihnen helfen können, sich schnell zu erholen und wieder Kraft zu gewinnen:

Schonkost

Schonkost ist eine leichte und leicht im Darm aufschließbare Kost, die Ihnen helfen kann, Ihren Magen und Darm zu beruhigen. Zu Schonkost gehören gekochtes oder gedünstetes Gemüse wie Karotten oder Zucchini, Kartoffeln und mageres Fleisch wie Hühnchen oder Pute. Dies sind besonders verträgliche Lebensmittel, gleichzeitig aber auch gute Nährstoffquellen für Betroffene.

Bananen

Bananen sind eine gute Quelle für Kalium, das dazu beitragen kann, den Elektrolythaushalt des Betroffenen wiederherzustellen und Dehydration vorzubeugen. Sie sind auch leicht verdaulich und reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern. Ballaststoffe dienen zudem als Nahrung für das Mikrobiom, sprich die “guten” Bakterien im Darm, die nach einem Magen-Darm-Infekt wieder aufgebaut werden müssen.

Geriebener Apfel

Geriebener Apfel ist eine gute Quelle für Pektin, ein löslicher Ballaststoff, der dabei helfen kann, den Stuhlgang zu normalisieren. Zudem hat er auch einen hohen Flüssigkeitsgehalt, was hilft, den Körper zu hydrieren.

Reis

Reis ist leicht verdaulich und eine gute Quelle für Kohlenhydrate, die Ihnen wieder Energie geben. Es ist auch glutenfrei, was es zu einer guten Wahl für Menschen macht, die an Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit leiden.

Hühnerbrühe

Hühnerbrühe ist eine gute Quelle für Flüssigkeit und Elektrolyte wie Natrium und Kalium, die verloren gehen können, wenn Sie an Durchfall oder Erbrechen leiden. Außerdem enthält sie Aminosäuren, die dazu beitragen können, Entzündungen im Magen-Darm-Trakt zu reduzieren.
Es ist auch wichtig, viel Wasser zu trinken, um Dehydration zu vermeiden. Vermeiden Sie jedoch alkoholische und koffeinhaltige Getränke, da diese dehydrierend wirken können. Wann immer möglich, versuchen Sie, Lebensmittel zu vermeiden, die schwer verdaulich sind oder Ihren Magen und Darm reizen könnten. Dazu gehören fettige Lebensmittel, Milchprodukte, blähende Lebensmittel, stark gewürzte Speisen und rohes Gemüse. Es ist jedoch auch wichtig zu beachten, dass jeder Mensch anders auf verschiedene Nahrungsmittel reagiert. Wenn Sie unsicher sind, welche Nahrungsmittel für Sie am besten geeignet sind, sprechen Sie mit Ihrem appoco Gesundheitscoach.

Wie kann ich meinem Kind helfen, wenn es nach einem Magen-Darm-Infekt sehr erschöpft ist?

Wenn ein Kind nach einem Magen-Darm-Infekt sehr erschöpft ist, gibt es einige Dinge, die man tun kann, um ihm zu helfen:
  1. Genügend Flüssigkeit: Es ist wichtig, dass das Kind ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, um den Flüssigkeitsverlust durch Durchfall und Erbrechen auszugleichen. Geben Sie ihm daher regelmäßig Wasser, Tee oder verdünnte Fruchtsäfte zu trinken. Achten Sie darauf, dass es nicht zu viel auf einmal trinkt, sondern lieber öfter in kleinen Mengen trinkt.
  2. Schonkost die kinderfreundlich ist: Geben Sie dem Kind nach einem Magen-Darm-Infekt leichte und leicht verdauliche Nahrungsmittel, wie z.B. gekochten Reis, Zwieback, geriebenen Apfel oder Banane. Vermeiden Sie fettige, scharfe und schwer verdauliche Lebensmittel sowie Milchprodukte, bis sich das Kind besser fühlt. Sollte feste Nahrung schwierig sein, versuchen Sie dennoch unbedingt sicherzustellen, dass ihr Kind trinkt.
  3. Ruhe: Das Kind braucht Ruhe und ausreichend Schlaf, um sich zu erholen. Lassen Sie es sich ausruhen und schlafen, wenn es müde ist.
  4. Wärme: Eine Wärmflasche oder ein warmes Bad kann dem Kind helfen, sich zu entspannen und zu beruhigen. Achten Sie darauf, dass die Wärmflasche nicht zu heiß ist und das Kind nicht verbrennt.
  5. Medikamente: In der Regel sind bei Magen-Darm-Infekten keine Medikamente erforderlich. Bei starken Schmerzen oder hohem Fieber können jedoch Schmerzmittel oder fiebersenkende Medikamente verabreicht werden. Fragen Sie hierzu aber am besten immer den Kinderarzt.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

In den meisten Fällen sind Magen-Darm-Erkrankungen harmlos, heilen nach einigen Tagen ab und erfordern keine medizinische Behandlung. Wenn jedoch folgende Symptome auftreten, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Dazu gehören:
  • Blutiger oder schwarzer Stuhl
  • Schwere Bauchschmerzen oder Krämpfe
  • Fieber über 39 Grad Celsius
  • Schwindel oder Ohnmachtsgefühl
  • Dehydratation
Wenn Sie Symptome haben, die auf eine schwerwiegendere Erkrankung hindeuten, suchen Sie sofort einen Arzt auf. Auch wenn die Symptome länger andauern, lassen Sie sich bitte untersuchen.

Tipps zur Vorbeugung von Magen-Darm-Erkrankungen

Es gibt mehrere Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Magen-Darm-Erkrankungen zu vermeiden:
  • Händewaschen: Waschen Sie regelmäßig Ihre Hände, insbesondere vor dem Essen oder nach dem Besuch öffentlicher Orte.
  • Lebensmittelhygiene: Stellen Sie sicher, dass Lebensmittel gut gekocht oder gebraten sind und vermeiden Sie den Verzehr von rohen Lebensmitteln.
  • Vermeiden Sie enge Kontakte mit Erkrankten: Vermeiden Sie enge Kontakte mit Personen, die eine Magen-Darm-Erkrankung haben. Das ist besonders schwierig bei Kindern – aber hier können Sie zum Beispiel einen Mundschutz tragen.
  • Trinken Sie sauberes Wasser: Trinken Sie nur sauberes und sicheres Wasser. Vermeiden Sie das Trinken von Leitungswasser in Ländern mit niedrigem Hygienestandard. Dies ist bei Reisen in südliche Ländern besonders wichtig.
  • Das richtige Essen: Eine Ernährung, die viele Ballaststoffe und die wichtigsten Nährstoffe enthält, wenig Fleisch und viel auf Gemüse aufbaut – So stärken Sie ihre Darmflora und machen den Darm wiederstandsfähiger gegen eine Magen-Darm-Infektion.

Zusammenfassend gibt es drei Top-Tipps, um eine Magen-Darm-Erkrankung zu behandeln und schneller zu erholen:

  1. Flüssigkeitszufuhr: Es ist wichtig, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um den Körper hydratisiert zu halten und den Verlust von Flüssigkeiten durch Durchfall und Erbrechen auszugleichen. Empfohlen werden Wasser, Tee und Brühe. Auch Elektrolytlösungen können bei starkem Flüssigkeitsverlust sinnvoll sein.
  2. Schonkost: Eine leichte, verdauliche Schonkost kann helfen, den Magen-Darm-Trakt zu beruhigen und die Erholung zu unterstützen. Dazu gehören z.B. geriebener Apfel, Zwieback, Toast, gekochtes Gemüse oder Hühnchen.
  3. Vorbeugung: Eine gute Hygiene, wie regelmäßiges Händewaschen, kann helfen, eine Magen-Darm-Erkrankung zu vermeiden. Auch das Vermeiden von kontaminierten Lebensmitteln und Wasser sowie weniger Kontakt mit infizierten Personen kann dazu beitragen, das Risiko einer Infektion zu reduzieren.

 

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine Magen-Darm-Erkrankung in einigen Fällen schwerwiegend sein kann und medizinische Hilfe benötigt. Wenn die Symptome schwerwiegend sind oder länger als ein paar Tage anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Unsere Experten zum Thema Darmgesundheit:

Wichtig: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise zum Zusammenhang zwischen Darmgesundheit und Lebensmitteln. Er darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden und kann die Beratung durch einen Experten nicht ersetzen. Bitte verlassen Sie sich nicht nur auf pflanzliche Wirkstoffe und suchen Sie bei starken Beschwerden einen Arzt auf.

Quellen für weitere Recherchen zum Thema Darmgesundheit:

M. C. E. Lomer et al., “Dietary advice in gastrointestinal disease: current evidence and practical recommendations”, Alimentary Pharmacology & Therapeutics, vol. 23, no. 5, pp. 705-717, 2006.

M. J. Carter and I. E. Willcocks, “Gastroenteritis”, The Pediatric Infectious Disease Journal, vol. 28, no. 1, pp. 73-74, 2009.
 

 

Internetrecherche:

https://www.netdoktor.de/krankheiten/magen-darm-grippe/hausmittel/

https://www.deutsche-familienversicherung.de/krankenhauszusatzversicherung/ratgeber/artikel/norovirus-symptome-behandlung-verlauf

https://www.teleclinic.com/krankheit/magen-darm-grippe/

 

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