Milan Wenzler
Ernährungsberater Milan Wenzler gelernter Koch Von der Apothekenkammer approbierter Ernährungs- und Diätberater Seit 17 Jahren als selbstständiger Ernährungsberater aktiv Meine Beratungsschwerpunkte sind
Ähnlich wie Lebensmittel haben auch Medikamente ein Ablaufdatum. Dieses steht klar und deutlich auf der Verpackung und muss unbedingt berücksichtigt werden – das hat verschiedene Gründe, die wir unter anderem in diesem Beitrag klären. Seien Sie achtsam und überprüfen Sie vor jeder Einnahme das Ablaufdatum, insbesondere bei jenen Arzneimitteln, die schon lange im Schrank liegen. Alle weiteren Informationen, die es zu berücksichtigen gilt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Die Hersteller garantieren mit dem Ablaufdatum, das auf der Verpackung steht, die 100 % Wirkung des Medikaments. Das heißt, dass der Wirkstoff nur für eine bestimmte Zeit vom Körper gut aufgenommen und verwertet werden kann.
Das Datum wird nicht zufällig festgelegt, sondern durch bestimmte Tests ermittelt. So kann sichergestellt werden, dass die alten Tabletten tatsächlich nicht mehr wirkungsvoll sind. Die Ergebnisse des Herstellers müssen an die jeweilige Zulassungsbehörde (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte oder EMA – Europäische Arzneimittelagentur) geschickt werden. Nun kann von dieser Seite aus das korrekte Ablaufdatum festgestellt werden. Dieses wird auf der Verpackung gekennzeichnet.
Die Wirkung eines abgelaufenen Medikaments ist nicht immer gleich. Bei einigen Präparaten passiert bei Einnahme nach diesem Datum nichts, da es einfach nur an Wirkung verliert. Das Problem jedoch ist, dass der Abbau des Wirkstoffs in einigen Fällen große Folgen haben kann. Wer beispielsweise flüssiges Antibiotikum zu Hause hat, muss dieses zu einer Suspension schütteln. Wenn die Dosis des Wirkstoffs nicht hoch genug ist, kann es zur Förderung von Resistenzstämmen kommen. Das wollen wir natürlich vermeiden.
Außerdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich giftige Stoffe bilden, wenn der Wirkstoff zerfällt. Deshalb ist es besser, diese nach Ablauf korrekt zu entsorgen – besonders Antibiotika- und Hormonpräparate sowie Insulin.
Medikamente, die in einer festen Form verkauft werden, zum Beispiel Tabletten, sind nicht so anfällig wie jene, die flüssig sind. Augentropfen sind besonders oft von Erregern betroffen, wenn die Verpackung einmal geöffnet ist. Diese sollten, wenn möglich, innerhalb von einem Monat nach Öffnung verbraucht werden.
Allgemein gilt: Medikamente, die bereits abgelaufen sind, müssen laut Experten nicht mehr eingenommen werden – eine Ausnahme können in einigen Fällen Schmerztabletten (Ibuprofen, Paracetamol und Aspirin) darstellen; diese sind manchmal noch einige Wochen über das Ablaufdatum haltbar.
Ein Laie kann nicht korrekt einschätzen, wie sich der Wirkstoff entwickelt, ob sich schädliche Stoffe bilden oder sonstige Probleme auftreten. Das Ablaufdatum auf Medikamenten kann nicht mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum bei Lebensmittel verglichen werden. Deshalb lieber Finger weg von abgelaufenen Medikamenten; bei Schmerztabletten sollten Sie vorher Ihren Arzt oder Apotheker fragen. Im Zweifelsfall auch diese besser entsorgen.
Die hauseigene Apotheke sollte richtig gelagert werden. Die Wirkung und die Haltbarkeit hängen also nicht nur vom abgedruckten Datum ab, sondern auch vom Ort, an dem das Arzneimittel gelagert wird.
Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu hoch sein, deshalb empfiehlt es sich, die Medikamente nicht im Badezimmer aufzubewahren. Stattdessen sind kühle, trockene Räume hervorragend geeignet.
Achtung: Einige Arzneimittel (unter anderem Antibiotika-Säfte, Insulin und bestimmte Hormonpräparate) müssen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Das steht neben den Instruktionen zum Einnehmen im jeweiligen Beipackzettel drinnen.
Je nachdem, ob es sich um eine Salbe, Tabletten oder einen Saft handelt, unterscheiden sich die Anzeichen.
Achtung: Abgelaufene Medikamente, insbesondere Flüssigkeiten oder Säfte dürfen NICHT in die Toilette geschüttet werden. Laut dem ISOE (Institut für sozial-ökologische Forschung) bestünde bei etwa 46 % der Befragten die Tendenz, dass sie die flüssigen Arzneimittel in der Toilette entsorgen, knapp 20 % machen dies sogar regelmäßig.
Dies muss unbedingt unterlassen werden. Die abgelaufenen Medikamente stellen im Wasserkreislauf eine Gefahr für die Umwelt, die Tiere und am Ende für den Menschen dar.
Deshalb gilt: Wenn Sie ein Altmedikament zu Hause haben, muss dies nach Ablaufdatum direkt in den Restmüll bzw. Hausmüll entsorgt werden. Dieser Müll wird laut aktuellen Angaben verbrannt und nicht mehr auf Deponien gelagert. Das hängt natürlich immer vom Land ab, dennoch gilt dies als sichere Entsorgung.
Wer möchte, kann in seiner Apotheke nachfragen, ob sie alte Medikamente zurücknehmen. Seit vielen Jahren besteht dazu keine Verpflichtung mehr, dennoch machen dies immer noch viele.
Das Haltbarkeitsdatum garantiert die sichere, hundertprozentige Wirkung des Medikaments. Zudem gewähren Hersteller in diesem Zeitraum die pharmazeutische Qualität sowie eine Unbedenklichkeit des Medikaments. Innerhalb dieses Datums können Sie das Arzneimittel sorglos einnehmen und verwenden. Die Ausnahme stellen jene Medikamente dar, die den Anschein haben, nicht mehr gut zu sein (zum Beispiel komischer Geruch, ungewohnte Farbe usw.). Trifft dies auf Ihre Medikamente zu, sollten Sie diese schon vor dem Ablaufdatum bzw. nach der kurzen Nutzung wegwerfen.
In erster Linie ist es bedeutend, dass Sie wissen, dass Medikamente grundsätzlich nach dem Ablauf des Haltbarkeitsdatums nicht mehr genutzt werden sollten. Eine Ausnahme stellen Schmerztabletten wie Ibuprofen dar. Aber auch hier gilt Vorsicht. Viele Hersteller nutzen ein früheres Datum, sodass Sie dieses unter Umständen nach dem Ablaufdatum noch verwenden können. Wer sichergehen möchte, sollte jedes abgelaufene Medikament im Restmüll entsorgen. Sie können die nicht mehr einsetzbaren Arzneimittel in einen Hygienebeutel geben und diesen dann in den Hausmüll werfen.
Damit Sie nicht dauernd Arzneimittel wegwerfen müssen, dürfen Sie vor Kauf von neuen, nicht rezeptpflichtigen Medikamenten Ihre Hausapotheke überprüfen. Dasselbe gilt natürlich auch bei rezeptpflichtigen Mitteln – bei häufigem Auftreten eines Symptoms kann das alte (noch nicht abgelaufene) Arzneimittel genutzt werden. So sparen Sie sich den Neukauf und die Gefahr, dass zu viele Medikamente ablaufen.
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Wichtig: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise zum Zusammenhang zu Medikamenten und deren Lagerung. Er darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden und kann die Beratung durch einen Experten nicht ersetzen. Bitte suchen Sie ggf. einen Apotheker auf.
Quellen und weitere Informationen
https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/basiswissen/medikament-abgelaufen-und-dann-719475.html
https://www.test.de/Abgelaufene-Medikamente-Wegwerfen-oder-verwenden-5878094-0/#question-3
https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/pflege/haltbarkeit-medikamente-1058176
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