Die richtige Lagerung ist bedeutend
Die hauseigene Apotheke sollte richtig gelagert werden. Die Wirkung und die Haltbarkeit hängen also nicht nur vom abgedruckten Datum ab, sondern auch vom Ort, an dem das Arzneimittel gelagert wird.
Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu hoch sein, deshalb empfiehlt es sich, die Medikamente nicht im Badezimmer aufzubewahren. Stattdessen sind kühle, trockene Räume hervorragend geeignet.
Achtung: Einige Arzneimittel (unter anderem Antibiotika-Säfte, Insulin und bestimmte Hormonpräparate) müssen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Das steht neben den Instruktionen zum Einnehmen im jeweiligen Beipackzettel drinnen.
Wie erkennen Sie abgelaufene Medikamente?
Je nachdem, ob es sich um eine Salbe, Tabletten oder einen Saft handelt, unterscheiden sich die Anzeichen.
- Cremes zum Beispiel verändern ihre Konsistenz und Farbe, dasselbe gilt für Gels oder Salben.
- Der Geruch kann sich verändern
- Wenn sich die Verpackung aufbläht, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Wirksamkeit nachlässt.
- Bei Zäpfchen erkennen Sie das an einer kristallinen Auflagerung.
Kann man abgelaufene Medikamente einfach wegwerfen?
Achtung: Abgelaufene Medikamente, insbesondere Flüssigkeiten oder Säfte dürfen NICHT in die Toilette geschüttet werden. Laut dem ISOE (Institut für sozial-ökologische Forschung) bestünde bei etwa 46 % der Befragten die Tendenz, dass sie die flüssigen Arzneimittel in der Toilette entsorgen, knapp 20 % machen dies sogar regelmäßig.
Dies muss unbedingt unterlassen werden. Die abgelaufenen Medikamente stellen im Wasserkreislauf eine Gefahr für die Umwelt, die Tiere und am Ende für den Menschen dar.
Deshalb gilt: Wenn Sie ein Altmedikament zu Hause haben, muss dies nach Ablaufdatum direkt in den Restmüll bzw. Hausmüll entsorgt werden. Dieser Müll wird laut aktuellen Angaben verbrannt und nicht mehr auf Deponien gelagert. Das hängt natürlich immer vom Land ab, dennoch gilt dies als sichere Entsorgung.
Wer möchte, kann in seiner Apotheke nachfragen, ob sie alte Medikamente zurücknehmen. Seit vielen Jahren besteht dazu keine Verpflichtung mehr, dennoch machen dies immer noch viele.
Was bedeutet das Haltbarkeitsdatum für die Qualität der Medikamente?
Das Haltbarkeitsdatum garantiert die sichere, hundertprozentige Wirkung des Medikaments. Zudem gewähren Hersteller in diesem Zeitraum die pharmazeutische Qualität sowie eine Unbedenklichkeit des Medikaments. Innerhalb dieses Datums können Sie das Arzneimittel sorglos einnehmen und verwenden. Die Ausnahme stellen jene Medikamente dar, die den Anschein haben, nicht mehr gut zu sein (zum Beispiel komischer Geruch, ungewohnte Farbe usw.). Trifft dies auf Ihre Medikamente zu, sollten Sie diese schon vor dem Ablaufdatum bzw. nach der kurzen Nutzung wegwerfen.
Fazit – Abgelaufene Medikamente richtig entsorgen
In erster Linie ist es bedeutend, dass Sie wissen, dass Medikamente grundsätzlich nach dem Ablauf des Haltbarkeitsdatums nicht mehr genutzt werden sollten. Eine Ausnahme stellen Schmerztabletten wie Ibuprofen dar. Aber auch hier gilt Vorsicht. Viele Hersteller nutzen ein früheres Datum, sodass Sie dieses unter Umständen nach dem Ablaufdatum noch verwenden können. Wer sichergehen möchte, sollte jedes abgelaufene Medikament im Restmüll entsorgen. Sie können die nicht mehr einsetzbaren Arzneimittel in einen Hygienebeutel geben und diesen dann in den Hausmüll werfen.
Damit Sie nicht dauernd Arzneimittel wegwerfen müssen, dürfen Sie vor Kauf von neuen, nicht rezeptpflichtigen Medikamenten Ihre Hausapotheke überprüfen. Dasselbe gilt natürlich auch bei rezeptpflichtigen Mitteln – bei häufigem Auftreten eines Symptoms kann das alte (noch nicht abgelaufene) Arzneimittel genutzt werden. So sparen Sie sich den Neukauf und die Gefahr, dass zu viele Medikamente ablaufen.