Dr. Ralf Schabik
Apotheker Dr. Ralf Schabik Ausgebildeter Naturheilkundler Dozent an der Berufsfachschule für Apotheker und Apothekenberater hat das Netzwerk demenzfreundliche Apotheken mit aufgebaut Spezialist und Fachberater zum
iese Zeiten sind auch nur sehr ungenau. Der Schlafbedarf ist individuelle sehr unterschiedlich. Die Dauer eines gesunden Schlafs unterscheidet sich bei Erwachsenen und reicht von fünf, über acht bis 9 Stunden schlafen pro Tag. Auch sind nicht die reinen Zeiten entscheidend, sprich wie lang der Schlaf andauern, sondern auch ob Betroffene zwischenzeitlich wach werden. Oder ob besonders das Einschlafen das Problem ist und Betroffene sehr lange keinen Schlaf finden.
Echte Störungen (Insomnie) sind also nicht leicht zu erkennen und vom Patient von einfachen Schlafproblemen kaum zu unterscheiden. Immerhin ein Drittel der Deutschen leidet periodisch an Einschlaf- und Durchschlafproblemen. Hier kann mit einfachen Mitteln meist Abhilfe gefunden werden, in anderen Fällen braucht es dann doch sogar einen Arzt, der den Patient tiefergehend untersucht.
Ein gesunder Schlaf ist eine wichtige Voraussetzung für eine allgemein gute Gesundheit. Doch viele Faktoren wirken auf den Schlaf ein und können einzeln oder gemeinsam eine Ursache für Schlafstörungen sein. Manche hängen mit dem Lebensstil zusammen, sind Typ Sache, andere brauchen eine Therapie durch einen Arzt (zum Beispiel die Schlafapnoe). Zu Schlafstörung führen zum Beispiel folgende häufige Ursachen:
Kann man eine organische Ursache oder psychologische Erkrankung für die Insomnie ausgeschlossen werden, so spricht man von einer primären Schlafstörung. Liegt dagegen eine Diagnose vor, spricht man von einer sekundären Schlafstörung.
ie meisten Tipps, wie Meditation oder Entspannungsübungen helfen bei regelmäßigen oder starken Schlafstörungen alleine nicht Es muss eine längere und intensive Betrachtung des Lebensstils und der Schlafgewohnheiten erfolgen. Beispielsweise mit einem Schlaf-Tagebuch, oder einer entsprechenden App, die auch nachts die Schlafqualität messen kann. Viele Faktoren der Schlafqualität müssen dann beachtet werden. Wann schläft ein Betroffener? Was wurde vor dem Schlafen gegessen? Wieviel Koffein wird getrunken, beispielsweise in Form von Kaffee und zu welcher Zeit? Dazu kommen Faktoren wie Medikamente, Alter, Erkrankungen, Stress durch Familie und Beruf.
Was kann man bei Schlafstörungen tun?
Eine Schlafstörung wird erstmal beobachtet, um sie zu beheben. Diese Anamnese ist wichtig, da Schlaf ein komplexer Vorgang im Körper ist. Dabei wird der Schlaf auch in seiner Qualität untersucht, beispielsweise ob die REM-Phasen eingehalten werden, ob primär Durchschlagstörungen bestehen, ob der REM-Schlaf lang genug ist und ob die Atmung in Ordnung ist. Zudem muss abgeklärt werden, ob eine Erkrankung vorliegt und gegebenenfalls eine Diagnose gestellt werden. Dazu wird auch Blut abgenommen und der Betroffene körperlich untersucht. Sollte eine Erkrankung die Ursache der Schlafstörungen sein, wird diese Erkrankung zuerst behandelt und mögliche Symptome gelindert. Den Schlaf stören können zahlreiche körperliche Ursachen, wie beispielsweise Nierenschwäche, Schilddrüsen-, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenerkrankungen, chronischer Schmerz, oder chronische Magen-Darm-Erkrankungen. Schlafprobleme sind auch ein häufiges Symptom von psychischen Störungen, wie beispielsweise Burn-Out, Angststörungen oder Depressionen.
Die gute Nachricht: Leichtere Schlafprobleme können auch mit Naturmedizin und Änderungen am Lebensstil gelindert werden. Manchmal ist es auch ein richtiger Teufelskreis. Übermüdet und mit zu wenig Schlaf findet man noch schlechter in den Schlaf, da der Kopf nachts im Bett noch mehr Probleme wälzt. Hilft man dem Körper hier mit pflanzlichen Präparaten, wie beispielsweis Baldrian etwas nach, klappt in der nächsten Nacht der Schlaf wieder besser und eine ärztlich Behandlung ist nicht notwendig.
Oft wird vergessen, dass optimale Bedingungen für einen guten Schlaf wichtig sind und manche Störungen durch das Umfeld verursacht werden. Schläft ein Betroffener schlecht, kann man zuerst die Gewohnheiten rund um den Schlaf verbessern (Schlafhygiene): So sind vor dem Schlafengehen schwere Mahlzeiten sowie Alkohol, Koffeein und zu viel Zucker zu vermeiden. Auch Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung und autogenes Training unterstützen den Körper bei einer Schlafstörung. Hier einige der wichtigsten Tipps gegen einen gestörten Schlaf und für eine optimale Schlafhygiene:
Grundsätzlich gilt: Versuchen Sie einzelne Maßnahmen nacheinander und über einen längeren Zeitraum. So können Sie genau erkennen, welche Maßnahme am besten wirkt. Noch besser: führen Sie ein Schlaftagebuch. Immer am nächsten Morgen tragen sie dort ein, wie die Schlafqualität war und tun dies für eine längere Zeit. So finden Sie heraus, was wirkt, können aber auch mögliche Ursachen für ihr sehr belastendes Thema Schlafstörungen entdecken.
Ist die Schlafstörung sehr ausgeprägt, braucht es manchmal stärkere spezielle Medikamente zur Behandlung von Insomnie. Aber nicht nur Medikamente, denn gerade bei psychischen Gründen für Schlaflosigkeit braucht es in der Regel eine kognitive Verhaltenstherapie. Zudem muss eine neurologische Erkrankung ausgeschlossen oder unbedingt behandelt werden. Neben therapeutischen Ansätzen helfen auch melatoninhaltige Mittel dabei besser zu Schlafen. Und im schlimmsten Fall, wird beispielsweise mehrere Tage gar nicht geschlafen oder besteht eine sehr ausgeprägte Durchschlafstörung, können auch verschreibungspflichtige Schlafmittel wie Benzodiazepine und Z-Substanzen (Benzodiazepin-Rezeptor-Agonisten) zur Behandlung der Insomnie verordnet werden. Aber wichtig: Sie dürfen nur für eine begrenzte Zeit eingesetzt werden, weil sie zahlreiche Nebenwirkungen haben und abhängig machen. Ein Arzt wird erst als letztes Mittel und bei einer starken Schlafstörung zu solchen Arzneimitteln greifen.
Ganz wichtig: Vermuten Sie eine psychische Erkrankung hinter ihren Problemen beim Einschlafen, sollten Sie unbedingt ärztliche Hilfe suchen. Sollten Sie Angst vor einer Therapie haben, oder den Gang zum Arzt aus anderen Gründen scheuen, können Sie immer unter https://www.telefonseelsorge.de/ mit jemanden anonym sprechen. Per Telefon, vor Ort oder online.
Apotheker Dr. Ralf Schabik Ausgebildeter Naturheilkundler Dozent an der Berufsfachschule für Apotheker und Apothekenberater hat das Netzwerk demenzfreundliche Apotheken mit aufgebaut Spezialist und Fachberater zum
Fragen Sie echte Experten, die sich ganzheitlich für Sie interessieren. Unabhängige Gesundheitsberatung durch hochqualifizierte Apotheker und Naturheilkundler.
Probieren Sie es aus, für nur 9,95 € werden sie erste Fragen los und können Ihren Experten kennenlernen. Buchen Sie eine umfangreiche Beratung, wird ihnen dieser Betrag natürlich angerechnet!
Wichtig: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise zum Zusammenhang zwischen Naturheilkunde, homöopathische Mittel und Insomnia (Störung des Schlafs). Er darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden und kann die Beratung durch einen Experten nicht ersetzen. Bitte verlassen Sie sich nicht nur auf pflanzliche Wirkstoffe und suchen Sie bei starken Beschwerden einen Arzt auf.
Quellen und weitere Recherchemöglichkeiten:
Deutsche Gesellschaft für Schlafmedizin https://www.dgsm.de/
Zur Ursachen und Behandlung von Schlafstörungen: https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/symptome/schlafstoerungen-ursachen-therapien-und-selbsthilfe-737643.html
Psychische Erkrankungen und Insomnie: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/ratgeber-archiv/artikel/schlafstoerungen-koennen-ursache-und-symptom-psychischer-erkrankungen-sein
Informationen zur schlafbezogenen Atemstörung (Schlafapnoe): https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/schlafstoerungen/was-ist-schlafapnoe/
Hausmittel gegen Schwindelgefühl: Was wirklich hilft? Schwindelgefühl ist eine häufige Beschwerde, die jeden treffen kann. Sie kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, von
Grippe oder Erkältung – Woran erkenne ich den Unterschied? Grippe und Erkältung haben ähnliche Symptome, da sie beide durch Viren verursacht werden. Dennoch gibt es
Leukozytose: Was eine erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen bedeuten kann Die Gesundheit unseres Blutes spielt eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden. Weiße Blutkörperchen, auch Leukozyten genannt,
Darmsanierung nach Antibiotika: Wiederherstellung der Darmflora für eine gesunde Verdauung Antibiotika sind verbreitete Medikamente, die bei der Bekämpfung von bakteriellen Infektionen eine wichtige Rolle spielen.
Herpes im Mund, was tun? Tipps und Hausmittel Herpes im Mund ist eine schmerzhafte Infektion, die durch das Herpes-simplex-Virus (HSV) verursacht wird. Es kann sich
Entzündung im Mund. Was hilft? Wenn Sie schon einmal Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen im Mundbereich hatten, dann wissen Sie, wie unangenehm und störend diese sein