Leukozytose: Was eine erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen bedeuten kann

Die Gesundheit unseres Blutes spielt eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden. Weiße Blutkörperchen, auch Leukozyten genannt, sind ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems. Sie schützen unseren Körper vor Infektionen und spielen eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung unserer Gesundheit. Doch was passiert, wenn die Anzahl der weißen Blutkörperchen im Blut zu hoch ist? Dieser Zustand wird als Leukozytose bezeichnet und kann auf verschiedene Gesundheitsprobleme hinweisen.

In diesem Artikel werden wir uns näher mit der Leukozytose, ihren Ursachen, Symptomen und möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit beschäftigen.

Was ist Leukozytose?

Leukozytose ist der medizinische Fachbegriff für eine erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen (Lymphozyten) im Blut. Das Blut enthält verschiedene Arten von Blutzellen, die im Knochenmark gebildet werden. Diese Zellen umfassen rote Blutkörperchen (Erythrozyten), weiße Blutkörperchen (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten).

  • Rote Blutkörperchen (Erythrozyten): Diese Zellen sind für den Transport von Sauerstoff vom Atmungssystem zu den Geweben und Organen verantwortlich. Sie enthalten den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin), der Sauerstoff bindet und abgibt.
  • Weiße Blutkörperchen (Leukozyten): Leukozyten spielen eine Schlüsselrolle im Immunsystem und sind verantwortlich für die Bekämpfung von Infektionen und Krankheitserregern. Es gibt verschiedene Arten von Leukozyten, darunter Neutrophile, Lymphozyten, Monozyten, Eosinophile und Basophile.
  • Blutplättchen (Thrombozyten): Diese winzigen Zellen sind wichtig für die Blutgerinnung. Sie bilden Blutgerinnsel, um Blutungen zu stoppen, wenn ein Gefäß verletzt ist.

Beben den Zellen enthält das Blut noch eine ganze Menge weitere Inhalte, unter anderem das Blutplasma, den flüssige Teil des Blutes, der etwa 55% des Gesamtvolumens ausmacht. Plasma enthält jedoch auch noch gelöste Proteine, Elektrolyte, Hormone, Nährstoffe und Abfallprodukte. Zu den wichtigen Proteinen im Blutplasma gehören Albumin, Globuline und Fibrinogen.

Die Zusammensetzung des Blutes ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und die Funktion des Körpers. Änderungen in der Zusammensetzung des Blutes können auf Gesundheitsprobleme hinweisen und werden oft durch Blutuntersuchungen diagnostiziert und überwacht.

Der Normalwerte der weißen Blutkörperchen liegt zwischen 4.000 und 11.000 pro Mikroliter Blut und kann mit einem sogenannten Blutbild bestimmt werden. Ist diese Zahl deutlich erhöht, spricht man von einer Leukozytose. Wichtig ist, dass die Leukozytose selbst keine eigenständige Krankheit ist, sondern ein Symptom für eine zugrunde liegende Gesundheitsstörung sein kann.

Häufigste Ursachen für eine Überschreitung der Leukozyten Normalwerte:

Es gibt verschiedene Gründe, warum die Anzahl der weißen Blutkörperchen erhöht sein kann. Hier einige häufige Ursachen:

  1. Infektionen: Eine der mit Abstand häufigsten Ursachen ist eine Infektion. Wenn unser Körper Bakterien, Viren oder andere Krankheitserreger bekämpft, werden vermehrt weiße Blutkörperchen gebildet, um die Infektion zu bekämpfen.
  2. Entzündungen: Entzündliche Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen können ebenfalls zu einem Anstieg der weißen Blutkörperchen führen.
  3. Stress: Körperlicher oder seelischer Stress kann vorübergehend zu einem Anstieg der weißen Blutkörperchen führen. Dies ist Teil der sogenannten „Kampf- oder Fluchtreaktion“ des Körpers.
  4. Medikamente: Bestimmte Medikamente wie Kortikosteroide können eine Erhöhung der Leukozyten verursachen.
  5. Krebserkrankungen: Leukozytose kann leider auch ein Anzeichen für bestimmte Krebsarten sein, insbesondere für Leukämie, eine Krebsart, die die Produktion weißer Blutkörperchen im Knochenmark beeinträchtigt.

Symptome:

Die Leukozytose selbst verursacht oft keine wahrnehmbaren Symptome. Stattdessen sind die Symptome, die man bemerkt, auf die zugrunde liegende Ursache der Leukozytose zurückzuführen. Zum Beispiel können Fieber und Müdigkeit auf eine Infektion hinweisen, die vom Immunsystem bekämpft wird. Bei chronischen Erkrankungen können Gelenkschmerzen und andere Symptome auftreten.

Diagnose:

Um eine Leukozytose zu diagnostizieren, wird in der Regel eine Blutuntersuchung durchgeführt. Dabei wird die Anzahl der weißen Blutkörperchen im Blut gemessen. Ist die Anzahl der weißen Blutkörperchen über den Normwert erhöht, liegt eine Leukozytose vor. Um die genaue Ursache festzustellen, können weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Meistens wird ein kleines Blutbild durchgeführt, um bestimmte andere Symptome abzuklären. Ist die Anzahl der Leukozyten hoch dient dann meist der Bestätigung einer Diagnose oder der genaueren Bestimmung der Krankheit. 

Behandlung:

Die Behandlung der Leukozytose hängt von ihrer Ursache ab. Wenn sie durch eine Infektion verursacht wird, kann die Gabe von Antibiotika oder antiviralen Medikamenten erforderlich sein. Bei entzündlichen Erkrankungen können entzündungshemmende Medikamente verordnet werden. Bei Krebserkrankungen wie Leukämie ist die Behandlung komplexer und erfordert häufig eine Kombination aus Chemotherapie und anderen Therapieformen.

Was bedeutet eine Leukozytose für die Gesundheit?
Die Bedeutung einer Leukozytose für die Gesundheit hängt stark von der zugrunde liegenden Ursache ab. In vielen Fällen handelt es sich um eine vorübergehende Reaktion des Körpers auf eine Infektion oder Entzündung, die sich nach der Behandlung zurückbildet. In anderen Fällen kann die Leukozytose jedoch ein Anzeichen für eine ernstere Erkrankung sein, die weiter untersucht und behandelt werden muss.
Es ist wichtig, eine Leukozytose nicht zu ignorieren, insbesondere wenn sie wiederholt auftritt oder mit anderen ungewöhnlichen Symptomen einhergeht. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der zugrunde liegenden Ursache kann dazu beitragen, schwerwiegendere Gesundheitsprobleme zu verhindern.
Schlussfolgerung
Leukozytose ist eine Erkrankung, bei der die Anzahl der weißen Blutkörperchen im Blut erhöht ist. Es ist wichtig, Leukozytose nicht als eigenständiges Problem zu betrachten, sondern als Symptom einer zugrunde liegenden Gesundheitsstörung. Die genaue Bedeutung der Leukozytose für deine Gesundheit hängt von ihrer Ursache ab, und eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Wenn du Anzeichen einer Leukozytose bemerkst, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen, um die zugrunde liegende Ursache abzuklären und geeignete Behandlungsmaßnahmen einzuleiten.

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Wichtig: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise zum Thema Erhöhung der weißen Böutkörperchen. Er darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden und kann die Beratung durch einen Experten nicht ersetzen. Bitte verlassen Sie sich nicht nur auf Informationen im Internet und suchen Sie bei starken Beschwerden einen Arzt auf.

Quellen: 

https://www.internisten-im-netz.de/mediathek/blutbild-erklaerung


https://www.fernarzt.com/wissen/laborwerte/leukozyten/


https://www.apotheken-umschau.de/diagnose/laborwerte/leukozyten-weisse-blutzellen-735673.html



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