Heuschnupfen natürlich behandeln: Homöopathie hilft

Im Frühjahr beginnt bei den meister der 12 Millionen Pollen-Allergiker in Deutschland wieder die Leidenszeit. Schnupfen, brennende Augen, Juckreiz, Asthma, Husten und Co. werden zum täglichen Begleiter. Und die oft verschriebenen Antihistaminika machen müde und kommen durchaus manchmal mit Nebenwirkungen. Auch das oft eingesetzte Cortison ist schädlich für den Körper. Klar, dass viele Betroffene nach Alternativen wie Homöopathie suchen.

Aber kann Homöopathie hier wirklich helfen? Sind diese Globuli nicht eigentlich nur Zuckerkugeln ohne Wirkstoff? Wie kommt es dann zu diesen positiven Therapie – Erfolgen?

Hier gibt es zahlreiche Mythen und Fragestellungen rund um das Thema Homöopathie zu klären und wirklich wirkungsvolle Behandlungen von umstrittenen homöopathischen Behandlungen zu trennen. Denn was alles jenseits der klassischen Schulmedizin gegen Heuschnupfen angeboten wird, ist unübersichtlich. Man könnte sagen “verwirrend”. Sicher ist allerdings, dass ein Teil erwiesenermaßen wirkt.
Viele Betroffenen wünschen sich neue Ansätze aus der Komplementärmedizin: Denn gegen Heuschnupfen werden in der Schulmedizin im Wesentlichen nur Symptome behandelt.
Sprich gegen das Symptom Schnupfen kommt ein Nasenspray zur Anwendung. Und gegen das Augentränen gibt es Augentropfen.

Tatsächlich ist die Welt des Heuschnupfens allerdings komplex – so mancher Pollenallergiker weiß gar nichts von seiner Allergie und behandelt eine vermeintliche Erkältung, da die allergischen Beschwerden dieser sehr ähneln. Andere leiden sehr unter ihren Symptomen. Sanfte, ganzheitliche Alternativmedizin klingt da sinnvoll.

Was ist Homöopathie und wie kann sie Heuschnupfen lindern?

Natürliche Medizin, Alternativmedizin, anthroposophische Medizin, pflanzliche Medizin – unter dem Dachbegriff Homöopathie werden viele Themen umgangssprachlich zusammengefasst. Das bedeutet aber, dass wir trennen müssen, welche dieser unter Homöopathie verstandenen Therapieansätze Heuschnupfen lindern kann.

Was wir wissen: Bei einer Allergie reagiert das körpereigene Immunsystem überempfindlich. Auslöser dieser Überreaktion sind eigentlich harmlose körperfremde Substanzen, wie beispielsweise Pflanzenpollen oder Nahrungsmittel und Nahrungsmittelbestandteile. Da diese Substanzen die Allergie auslösen können, nennt man sie Allergene. Warum genau Menschen auf diese Allergene mit einer Allergie reagieren ist heute noch unklar. Es scheinen zahlreiche Faktoren zusammen zu spielen, die Wissenschaft hat hier aber noch keine Klarheit.

 

Wie sieht die klassische Homöopathie eine Allergie? Und was sagt die Wissenschaft?

Die Homöopathie versucht vor allem die Allergie im Zusammenhang mit Auslösern zu verstehen. Anders als die evidenzbasierte Schulmedizin, versucht die Homöopathie durch Anamnese und Befragung den Auslösern auf die Spur zu kommen. Es kristallisieren sich verschiedene Auslöser heraus, die homöopathisch als Auslöser der Erkrankung gesehen werden: 

  1. Lebensumstände, Traumata, Stress, Darm- & Mikrobiom-Störungen (auch aufgrund häufiger Antibiotika-Behandlungen)
  2. Angeborene Empfindlichkeit gegen bestimmte Eiweiße (Allergene)

 

Tatsächlich zeigen auch wissenschaftliche evidenzbasierte klinischen Studien, dass es einen Zusammenhang insbesondere mit der Besiedlung des Darm durch Bakterien gibt. Wichtigstes Indiz: Seit Mitte des letzten Jahrhunderts nimmt die Anzahl von Allergien in westlich geprägten Ländern stetig zu. Diese Zunahme ist so stark, dass es mit genetischen Ursachen nicht erklärt werden. 

Da Lebensstil und insbesondere Stress und Traumata sehr negative Auswirkungen auf die Darmflora haben, sind sich Wissenschaft und Homöopathie in diesem Fall einig. Die Schulmedizin hat auf diesen Zusammenhang  wenig bis keine Antworten, da man sich primär auf die Bekämpfung der Symptome konzentriert. Daher sind homöopathische Therapien durchaus eine ernstzunehmende Ergänzung zur Therapie durch Arzneimittel.

Wichtig: Alleine sollte man sich bei einer allergischen Erkrankung nicht auf die Homöopathie verlassen, insbesondere bei schwerwiegenden Formen, z.B. das bei Pollenallergie häufig auftretende “Allergisches Asthma”. Hier sollte ein Patient unbedingt mit dem Arzt sprechen und das richtige Mittel finden, da Asthma oder anaphylaktischer Schock schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann!

 

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Überblick über die Behandlungsformen der Homöopathie

Fangen wir an, mit den schulmedizinischen Behandlungsformen. Aktuell werden drei Maßnahmen angewendet, die die typischen Symptome mindern sollen.

  1. allergieauslösende Pollen bzw. Allergene meiden: Frische Luft ist also für Pollenallergiker in der Pollensaison nicht gut geeignet. Auch Allergiker gegen Nüsse oder andere Auslöser sollten diese logischerweise meiden.
  2. allergische Beschwerden durch Medikamente lindern: Tränende Augen, häufiges Niesen, laufende Nase oder verstopfte Nase – ein allergischer Schnupfen ist  jedem von Heuschnupfen Betroffenen mehr als bekannt. Die konventionelle Medizin nutzt dagegen Tropfen oder Nasensprays. Die Wirkstoffe Antihistaminika, Cromoglycinsaure oder Kortison sowie Schleimhaut abschwellende Präparate helfen gegen die Heuschnupfen-Beschwerden. Sind die akuten Beschwerden stärker werden Antihistaminika-Tabletten (z.B. Cetericin) verwendet.
  3. Eine Gewöhnung an die Allergie auslösenden Pollen (Hyposensibilisierung/ spezifische Immuntherapie) – Hier werden durch die langzeitige Verabreichung geringer Dosen des spezifischen Antigens in steigender Dosierung das Immunsystem gewissermaßen an die Allergene gewöhnt.

 

Eine homöopathische Therapie umfasst ebenfalls den ersten Punkt “Vermeidung”, damit die akuten Probleme weniger stark sind. Bei den homöopathischen Arzneien ist die versprochene Wirkungsform aber eine andere, als bei der Schulmedizin.

So werden unter dem Begriff “Homöopathisches Arzneimittel” Medikamente mit Pflanzlichen Wirkstoffen ebenso zusammengefasst, wie die umstrittenen Globuli. Basis einer Verordnung sind die homöopathischen Arzneimittelbilder. Das ist im Grunde eine z.T. mehrere hundert Jahre alte Sammlung an Erfahrungen, welche Medikamente und Wirkstoffe bei einer Krankheit wie Pollenallergie geholfen haben. Anders als bei der Zulassung von konventionellen Medikamenten wurde die Wirksamkeit nicht zwangsläufig über klinische Studien bewiesen, sondern hat sich durch Erfahrung mit Allergikern über einen längeren Zeitraum gebildet. Mittlerweile gibt es allerdings auch Studien an Heuschnupfen-Patienten, die zeigten, dass bestimme homöopathische Komplexmittel eine Wirkung zeigten, die über den Placebo-Effekt hinaus geht.

Neben der Behandlung akuter allergische Reaktionen (meist erstmal weiter schulmedizinisch) betrachtet die Homöopathie Heuschnupfen ganzheitlich und langfristig. Der Lebensstil, das Immunsystem als Ganzes und dazu passende und unterstützende homöopathische Mittel sollen mittel- bis langfristig den Körper in die Lage versetzen auf die Pollen wieder “normal” zu reagieren. Diese Behandlung, auch als Konstitutionsbehandlung bezeichnet, soll also den Körper unterstützen die Erkrankung selbst zu besiegen und nicht mehr allergisch auf die Pollen zu reagieren. Dazu gehört auch oft eine Darmkur oder Anpassung von Ernährung plus mehr Bewegung.

Homöopathische Mittel, die hier eingesetzt werden, sind überwiegend aus der Naturapotheke (Phytopharmaka). Extrakte der schwarzen Johannisbeere regulieren zum Beispiel auf natürliche Weise den Histamin Spiegel. Auch Extrakte aus Galphimia glauca (kleiner Goldregen) zeigten in Doppelblindstudien eine hohe Wirksamkeit. Luffa Operculata, ein Kürbisgewächs aus den Tropen, zeigt gute Wirkung bei verstopfter Nase. Es werden auch Globuli eingesetzt – hier ist die Studienlage uneindeutig bis negativ. In den meisten Globuli sind die pflanzlichen Wirkstoffe wissenschaftlich nicht nachweisbar und die Wirkung liegt meist im Rahmen des Placebo-Effekts. Was allerdings nicht bedeutet, dass Globuli nicht wirken! Der Placebo-Effekt alleine kann erstaunliche Wirksamkeit entfalten.

 

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Was ist bei einer homöopathischen Behandlung zu beachten?

Erstmal gilt: Wird ein Heuschnupfen-Patient bereits schulmedizinisch behandelt, wird der Homöopath diese Behandlung erstmal weiter fortsetzen, insbesondere während der Heuschnupfen-Saison. Gerade, wenn die oberen Atemwege betroffen sind (Allergisches Asthma) ist dies auch dringend notwendig, da die homöopathische Therapie langfristig angelegt ist und in der Regel keine unmittelbare Besserung bringt. 

Weiterhin wird ein Homöopath ihren gesamten Lebensstil ganzheitlich betrachten und vor allem Magen-Darm-Probleme und Mikrobiom als Ursache der Allergie ins Auge fassen. Dazu werden Sie Auskunft über Ernährung, Bewegung, andere Erkrankungen usw. geben müssen. Also nicht nur eine Arznei und alles ist gut. Sie werden zahlreiche, weit über Arzneimittel hinausgehende Empfehlungen von ihrem Heilpraktiker bekommen. Ziel ist es allergische Reaktionen langfristig zu mindern und damit Heuschnupfen-Symptome verschwinden zu lassen. Sollte dies der Fall sein, werden in der Regel die vom Arzt verschriebene Medikamente in enger Absprache mit selbigen nach und nach verringert und abgesetzt, 

 

Fazit: Die Vorteile einer natürlichen Heuschnupfentherapie

Natürliche Mittel, endlich eine freie Nase, weniger Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Kortison vermeiden, endlich wieder im Frühling an die frische Luft. Es gibt zahlreiche positive Aspekte für jeden Patient, mit der Homöopathie endlich den Heuschnupfen in den Griff zu bekommen. Wie immer im Bereich der alternativen Medizin sind Wirksamkeit und Wissenschaft nicht in jedem Aspekt zu vereinbaren. Zahlreiche Erfahrungsberichte und auch einige wissenschaftliche Arbeiten zeigen aber, dass die ganzheitliche Betrachtung der Ursachen einer Allergie langfristig die Lebensqualität maßgeblich erhöhen können. Und selbst wenn die Wirksamkeit des ein oder anderen homöopathischen Arzneimitteln nicht bewiesen ist und manche Behandlungsform esoterisch anmuten mag – in Kombination kann die klassische Homöopathie große Erfolge bei der Behandlung von  Heuschnupfen vorweisen. Am Ende ist auch egal, warum die Nase nicht mehr läuft, der Juckreiz verschwindet, oder juckende Augen der Vergangenheit angehören – endlich beschwerdefrei sein ist den Versuch wert!

 

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Wichtig: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise zum Zusammenhang zwischen Naturheilkunde, homöopathische Mittel und Pollenallergie / Heuschnupfen. Er darf nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden und kann die Beratung durch einen Experten nicht ersetzen. Bitte verlassen Sie sich nicht nur auf pflanzliche Wirkstoffe und suchen Sie bei starken Beschwerden einen Arzt auf.

 

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